Historie
- Kategorie: Vereinsinformationen
- Veröffentlicht: Mittwoch, 21. Dezember 2016 10:56
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Funktionäre des TSV Bad Abbach seit 1948
1948 - 1958 |
1958 - 1968 |
1968 - 1977 |
1977 - 1987 |
||
1987 - 1997 |
1997 - 2007 |
2007 - 2017 |
2017 - |
TSV-Ehrenabend am 17.10.2008
TSV-Ehrenabend am 7.11.2000
"Streifzug durch die Vereinsgeschichte"
vom 1. Vorstand Erich Wagner anlässlich der 125-Jahr-Feier des TSV im Jahr 1997
Lange habe ich mit meinen Kollegen im Vorstand vor unserem Festtag beraten, ob und wie eine kleine Festansprache sein könnte. Unser Ehrenvorsitzender Herr Emil Karl, dem die Ehre einer Festansprache gebührte, hat ganz freundlich gemeint „jetzt bin ich schon zu alt, lasst´s halt die Jungen ran“.
„Was weiß jetzt ein Junger schon vom Verein?“ wird vielleicht der eine oder andere denken, wenn ich nun einen kurzen Streifzug durch die wechselvollen 125 Jahre unseres TSV Bad Abbach wage. Nehmen Sie es mir bitte nicht übel, wenn manches ungesagt bleiben muss. Schließlich wollen wir nach unserem offiziellen Teil noch Zeit haben, um uns zu unterhalten.
Von der Turnerfeuerwehr 1872 zum Großverein 1997 gab es alle nur denkbaren Höhen und Tiefen, die dank vieler gemeinsamer Anstrengungen von TSVlern gemeistert wurden. Aus der Gründerzeit bis zum Jahr 1921 sind außer den Unterlagen bei unserer freiwilligen Feuerwehr keine weiteren Aufzeichnungen erhalten geblieben. Nicht viel besser ist es mit der Zeit von 1921 bis 1932 als sich der Verein nun Turnverein nannte und 1922 eine Fahne weihte. Wer weiß, woran es lag - der damalige Schriftführer war halt schuld, dass wir jetzt fast nichts zum Nachblättern aus dieser Zeit haben. Unser Ehrenmitglied Rudl Aufleger kann heute noch davon erzählen, als er 1923 zum Verein kam. 1. Vorstand war Dr. Franz Schmitz, 2. Vorstand Xaver Kötterl sen., Gründungsmitglieder waren Dr. Frank (Tierarzt), Hans Seidl (Maler), Georg Ebner (Hauptlehrer), Max Hengl (Apotheker), Hans Hagl sen. und Otto Windl sen. Als „Zögling“, wie es damals geheißen hat, wurde er von Jugendleiter Heinrich Hagl sen. als Waldläufer in Leichtathletik und Turnen ausgebildet.
1932 - der Startschuss für Fußball in Bad Abbach. Es gab aber zu der Zeit auch Handball, doch konnte ich außer Eintragungen auf alten Mitgliederkarten keine genaueren Unterlagen finden. Auf der Wiese bei der heutigen Aral Tankstelle wurde gespielt und geturnt. Das Spielen - egal in welcher Form - dauerte nicht lange an. Fairer Sportwettkampf und Freude am Spiel hatte 1939 ein jähes Ende - andere Kämpfe wurden auf unserem Kontinent ausgetragen, die Vereinstätigkeit erlosch. 1946 - gleich nach dem Krieg ging es unter dem Namen Turn - und Sportverein wieder los. Boxen, Leichtathletik und Fußball waren die Sportarten des Neuanfangs. In Bad Abbach fand das erste Kreissportfest 1947 statt. Turnen, Staffelläufe, Handball und Fußball spielen und Schwimmen in der Donau (damals ging das noch!) standen auf dem Programm.
Die Boxsportabteilung stellte mit Adolf Wallner den bayerischen Jugendmeister. Leider sind Einzelheiten über diese Abteilung nicht aufgezeichnet. Die Fußball-Ära brach in Bad Abbach an und wurde die Abteilung mit dem größten Zuwachs, denn gerade die Jugendlichen strömten zum Sportplatz. Aus dieser Zeit sind nun schon detaillierte Spielberichte, Bilder und Aufzeichnungen über Wohl und Wehe des TSV vorhanden. Es begann die Zeit der Wanderschaft für die Fußballer. Der Platz am jetzigen RK, der nicht dem Verein gehörte, hatte viele Fußballspiele gesehen. Mit dem Bau des Rheumakrankenhauses auf diesem Platz musste der TSV umziehen. Eine neue Heimat suchten die Verantwortlichen und erstellten mit Eigenleistung, geringem Eigenkapital sowie der Unterstützung der Gemeinde den Platz an der heutigen Grundschule.
Mitte der Sechziger Jahre fand ich Hinweise auf eine Schwimmabteilung, jedoch wieder keine Einzelheiten in den alten Akten.
Leichtathletik war sehr beliebt - wenn auch die Sportstätten nicht optimal waren. Gründer und langjähriger Abteilungsleiter dieser war Heinz Sauer.
Etwas Unruhe kam 1967 auf, als aus der kath. Jugend heraus die Tischtennisabteilung ins Leben gerufen wurde. "Mancher, der damals Fußball spielte, wollte halt plötzlich genau so gerne TT spielen, weil`s dort Pokale und Urkunden zum gwinna gebn hot", wie Jakob Buckenlei jun. bei der 30-Jahrfeier im Jahr 1997 im Kreis der TT-Spieler meinte. Stiller ging es da schon bei der Gründung der Behinderten- und Versehrtensportgruppe zu, die Altbürgermeister Herr Emil Karl (1999 verstorben; Anm. d. Webmaster) ins Leben rief. Als ich selbst Ende der 60er Jahre zur Leichtathletikabteilung kam, die damals von Sportfreund Heinz Sauer geführt wurde, wuchs das Angebot auch mit Erstellung der Grundschulturnhalle. Nebenbei bemerkt - ab diesem Zeitpunkt kenne ich den TSV ein bisschen von innen und nicht nur vom Hörensagen oder Stöbern in Aufzeichnungen.
1970 startete Adolf Plank Übungsstunden für Geräteturnen, an die ich mich noch am liebsten wegen der Sitzfußballspiele nach den Übungen erinnere. Im selben Jahr gründete Karl Pacher das Mädchen-Handball - die Weichen für die zukünftige Entwicklung in der Jugendarbeit waren gestellt. Es fehlte an einer größeren Halle, damit Wettspiele auch in Bad Abbach ausgetragen werden konnten. Noch 22 Jahre sollte es dauern, bis eine Mehrzweckhalle stand.
100 Jahre TSV hieß es 1972 und alles war auf den Beinen. Der TSV weihte eine neue Fahne, es wurde gefeiert mit allem was damals Brauch war. Schön war´s - ein paar meiner damaligen Fußballfreunde von der Schülermannschaft und mir haben´s als Taferlbuam einen kleinen Rausch angehängt. Mein Verein war der FC Thalmassing, für den ich das Taferl trug!
Aus dem Grußwort des damaligen 1. Vorsitzenden Otto Windl ein Zitat: „Möge unser Verein in Zukunft stets blühen, wachsen und gedeihen und - mein persönlicher Wunsch - mögen sich immer Leute finden, die das sportliche Gedankengut selbstlos und uneigennützig zum Tragen bringen zum Wohle aller, besonders aber zum Nutzen der Jugend.". Ich glaube sagen zu können, dass Ihr Wunsch bis heute in Erfüllung ging, denn die nunmehr fast 400 Jugendlichen Sportler im TSV zeigen dies. Sie werden und wurden von engagierten Leuten betreut und trainiert, die dafür Anerkennung, Respekt und die Unterstützung aller verdienen.
In den Jahren 1969 bis 1972 gab es auch eine Volksmarschabteilung unter Leitung von Georg Röhrl mit vier Wandertagen. Der einsetzende Aufschwung in allen Abteilungen und der enorme Mitgliederzuwachs innerhalb kurzer Zeit schuf dafür Probleme anderer Art. Sportstätten waren überbelastet oder belegt, Sportgeräte teuer, der Markt Bad Abbach wuchs und Häuser rückten dicht an Schule und Sportstätten.
Mit dem aufkommenden Tennisboom in Deutschland entstand 1977, als vor genau 20 Jahren die Tennisabteilung. Mit Ulrich Hauck als 1. Abteilungsleiter entstanden Tennisplätze neben dem Sportplatz. Zusätzlich mit der Herstellung des Sandplatzes neben dem Feuerwehrhaus auf dem Schulgelände begann eine heiße, für viele aufreibende, ja manchmal zermürbende Zeit. Gerne verzichte ich darauf Einzelheiten von Rechtsstreit und sonstigen Aktionen aufzugreifen.
Viel erfreulicher waren zu diesem Zeitpunkt vor allem die sportlichen Erfolge der 70er Jahre mit Meisterschaften und Meistertiteln zu hauf. Als erster Sportler des Marktes Bad Abbach trug 1977 die Torfrau der Handballerinnen Ingrid Kolb das Nationaltrikot der BRD. Die Jugendarbeit, zum Teil abteilungsübergreifend durch den damaligen Jugendleiter Alex Landgraf war eine prima Ergänzung zum sportlichen Geschehen. Die Jugendfahrten oder Theatervorführungen sind Ihnen hoffentlich noch in guter Erinnerung. Mittlerweile war aus der Turnabteilung die Trampolinabteilung unter der Leitung von Ingeborg Moritz geworden. Unheimlicher Trainingsfleiß, Disziplin und das gute Händchen der Abteilungsleiterin sorgten dafür, dass Abbacher Trampolinspringer weit über die Grenzen des Landkreises hinaus für Furore und Ansehen sorgten. Noch höher hinaus - im wahrsten Sinn des Wortes - kamen die Trampoliner nochmals ab 1992 mit dieser Halle und der entsprechend geplanten Hallenhöhe.
Ein Meilenstein in unserer Vereinsgeschichte - Einweihung der vereinseigenen Anlagen mit Vereinsheim und der Tennisanlage in unmittelbarer Nachbarschaft . Ungeachtet der immer wieder geführten Diskussionen über wie und warum bleibt festzu stellen , dass nach langer Wanderschaft und einigen Problemen für zwei große Abteilungen eine feste Bleibe gebaut wurde. Dem damaligen Vorstand Herrn Walter Schaller gebührt für seine unermüdliche, geleistete schwierige Arbeit ein besonderer Dank und Anerkennung. Alle Helfer und Helferinnen in der Fußball- und Tennisabteilung, die beim Bau beteiligt waren, haben unbezahlbare Dienste geleistet - die nicht oft genug gewürdigt werden können. Dank der Unterstützung der Gemeinde Bad Abbach und Zuschüsse des BLSV konnte die Finanzierung der Anlagen gelingen. Welche Arbeit in dieser Zeit für den Vorstand blieb, zeigen die umfangreichen Protokolle und Schriftverkehr und sprechen Bände - die noch dazu einige Kilo wiegen!
Aus der Leichtathletikabteilung entwickelte sich im Laufe der Zeit die heutige Breitensportabteilung mit Kinderturnen, Gymnastik, Lauftreff, Sportabzeichenabnahmen - um nur einige Aktivitäten und Angebote der letzten 20 Jahre zu nennen. Hier ging es nie um Pokale oder Urkunden - aber sehr vielen Mitgliedern wurde durch die engagierte Betreuung der emsigen Übungsleiter Sportmöglichkeiten geboten, die Bewegungsfreude und Spiel in den Mittelpunkt stellten. Als 8. Abteilung ging 1991 die Kegelabteilung im TSV auf - die durch erfolgreiches Sportkegeln und heuer durch das neu initiierte Loam-Grubn-Fest auf sich aufmerksam machte.
Noch in den Kinderschuhen steckt die jüngste TSV-Abteilung - nämlich die Rollsportler (ruhend im Jahr 2001; Anm. d. Webmaster). Der Abteilungsleiter Dietmar Sauer versucht seit heuer eine neue Sportart den Jugendlichen und Erwachsenen auf Inline-Skates beizubringen.
Durch die Erstellung von Stockbahnen auf unserem Vereinsgelände, der Freizeitinsel, ist eigentlich jetzt der Grundstock für unsere 10. Abteilung gelegt. Unvergessen wird mir persönlich der beispiellose Einsatz der Hobbystockschützen und einiger TSV- ler sein, die in Rekordbauzeit von sechs Wochen eine herrliche Anlage unter finanzieller Unterstützung durch den Markt erstellten. Nicht nur auf Natureis macht Stockschießen Spaß - oder fördert die Geselligkeit, die meiner Meinung nach im Zeitalter des Fernsehen und der Computer ein wenig zu verkümmern droht.
Mit meiner Reise durch 125 Jahre TSV bin ich nun wieder hier in die Jos. Manglkammer Turnhalle zurückgekehrt. Was wird aus dem Sport, als ein Produkt der Industriekultur, im neuen Jahrhundert werden - könnten wir uns jetzt kurz vor der Wende ins 3. Jahrtausend fragen?
„Was weiß jetzt ein Junger schon vom Verein?“ wird vielleicht der eine oder andere denken, wenn ich nun einen kurzen Streifzug durch die wechselvollen 125 Jahre unseres TSV Bad Abbach wage. Nehmen Sie es mir bitte nicht übel, wenn manches ungesagt bleiben muss. Schließlich wollen wir nach unserem offiziellen Teil noch Zeit haben, um uns zu unterhalten.
Von der Turnerfeuerwehr 1872 zum Großverein 1997 gab es alle nur denkbaren Höhen und Tiefen, die dank vieler gemeinsamer Anstrengungen von TSVlern gemeistert wurden. Aus der Gründerzeit bis zum Jahr 1921 sind außer den Unterlagen bei unserer freiwilligen Feuerwehr keine weiteren Aufzeichnungen erhalten geblieben. Nicht viel besser ist es mit der Zeit von 1921 bis 1932 als sich der Verein nun Turnverein nannte und 1922 eine Fahne weihte. Wer weiß, woran es lag - der damalige Schriftführer war halt schuld, dass wir jetzt fast nichts zum Nachblättern aus dieser Zeit haben. Unser Ehrenmitglied Rudl Aufleger kann heute noch davon erzählen, als er 1923 zum Verein kam. 1. Vorstand war Dr. Franz Schmitz, 2. Vorstand Xaver Kötterl sen., Gründungsmitglieder waren Dr. Frank (Tierarzt), Hans Seidl (Maler), Georg Ebner (Hauptlehrer), Max Hengl (Apotheker), Hans Hagl sen. und Otto Windl sen. Als „Zögling“, wie es damals geheißen hat, wurde er von Jugendleiter Heinrich Hagl sen. als Waldläufer in Leichtathletik und Turnen ausgebildet.
1932 - der Startschuss für Fußball in Bad Abbach. Es gab aber zu der Zeit auch Handball, doch konnte ich außer Eintragungen auf alten Mitgliederkarten keine genaueren Unterlagen finden. Auf der Wiese bei der heutigen Aral Tankstelle wurde gespielt und geturnt. Das Spielen - egal in welcher Form - dauerte nicht lange an. Fairer Sportwettkampf und Freude am Spiel hatte 1939 ein jähes Ende - andere Kämpfe wurden auf unserem Kontinent ausgetragen, die Vereinstätigkeit erlosch. 1946 - gleich nach dem Krieg ging es unter dem Namen Turn - und Sportverein wieder los. Boxen, Leichtathletik und Fußball waren die Sportarten des Neuanfangs. In Bad Abbach fand das erste Kreissportfest 1947 statt. Turnen, Staffelläufe, Handball und Fußball spielen und Schwimmen in der Donau (damals ging das noch!) standen auf dem Programm.
Die Boxsportabteilung stellte mit Adolf Wallner den bayerischen Jugendmeister. Leider sind Einzelheiten über diese Abteilung nicht aufgezeichnet. Die Fußball-Ära brach in Bad Abbach an und wurde die Abteilung mit dem größten Zuwachs, denn gerade die Jugendlichen strömten zum Sportplatz. Aus dieser Zeit sind nun schon detaillierte Spielberichte, Bilder und Aufzeichnungen über Wohl und Wehe des TSV vorhanden. Es begann die Zeit der Wanderschaft für die Fußballer. Der Platz am jetzigen RK, der nicht dem Verein gehörte, hatte viele Fußballspiele gesehen. Mit dem Bau des Rheumakrankenhauses auf diesem Platz musste der TSV umziehen. Eine neue Heimat suchten die Verantwortlichen und erstellten mit Eigenleistung, geringem Eigenkapital sowie der Unterstützung der Gemeinde den Platz an der heutigen Grundschule.
Mitte der Sechziger Jahre fand ich Hinweise auf eine Schwimmabteilung, jedoch wieder keine Einzelheiten in den alten Akten.
Leichtathletik war sehr beliebt - wenn auch die Sportstätten nicht optimal waren. Gründer und langjähriger Abteilungsleiter dieser war Heinz Sauer.
Etwas Unruhe kam 1967 auf, als aus der kath. Jugend heraus die Tischtennisabteilung ins Leben gerufen wurde. "Mancher, der damals Fußball spielte, wollte halt plötzlich genau so gerne TT spielen, weil`s dort Pokale und Urkunden zum gwinna gebn hot", wie Jakob Buckenlei jun. bei der 30-Jahrfeier im Jahr 1997 im Kreis der TT-Spieler meinte. Stiller ging es da schon bei der Gründung der Behinderten- und Versehrtensportgruppe zu, die Altbürgermeister Herr Emil Karl (1999 verstorben; Anm. d. Webmaster) ins Leben rief. Als ich selbst Ende der 60er Jahre zur Leichtathletikabteilung kam, die damals von Sportfreund Heinz Sauer geführt wurde, wuchs das Angebot auch mit Erstellung der Grundschulturnhalle. Nebenbei bemerkt - ab diesem Zeitpunkt kenne ich den TSV ein bisschen von innen und nicht nur vom Hörensagen oder Stöbern in Aufzeichnungen.
1970 startete Adolf Plank Übungsstunden für Geräteturnen, an die ich mich noch am liebsten wegen der Sitzfußballspiele nach den Übungen erinnere. Im selben Jahr gründete Karl Pacher das Mädchen-Handball - die Weichen für die zukünftige Entwicklung in der Jugendarbeit waren gestellt. Es fehlte an einer größeren Halle, damit Wettspiele auch in Bad Abbach ausgetragen werden konnten. Noch 22 Jahre sollte es dauern, bis eine Mehrzweckhalle stand.
100 Jahre TSV hieß es 1972 und alles war auf den Beinen. Der TSV weihte eine neue Fahne, es wurde gefeiert mit allem was damals Brauch war. Schön war´s - ein paar meiner damaligen Fußballfreunde von der Schülermannschaft und mir haben´s als Taferlbuam einen kleinen Rausch angehängt. Mein Verein war der FC Thalmassing, für den ich das Taferl trug!
Aus dem Grußwort des damaligen 1. Vorsitzenden Otto Windl ein Zitat: „Möge unser Verein in Zukunft stets blühen, wachsen und gedeihen und - mein persönlicher Wunsch - mögen sich immer Leute finden, die das sportliche Gedankengut selbstlos und uneigennützig zum Tragen bringen zum Wohle aller, besonders aber zum Nutzen der Jugend.". Ich glaube sagen zu können, dass Ihr Wunsch bis heute in Erfüllung ging, denn die nunmehr fast 400 Jugendlichen Sportler im TSV zeigen dies. Sie werden und wurden von engagierten Leuten betreut und trainiert, die dafür Anerkennung, Respekt und die Unterstützung aller verdienen.
In den Jahren 1969 bis 1972 gab es auch eine Volksmarschabteilung unter Leitung von Georg Röhrl mit vier Wandertagen. Der einsetzende Aufschwung in allen Abteilungen und der enorme Mitgliederzuwachs innerhalb kurzer Zeit schuf dafür Probleme anderer Art. Sportstätten waren überbelastet oder belegt, Sportgeräte teuer, der Markt Bad Abbach wuchs und Häuser rückten dicht an Schule und Sportstätten.
Mit dem aufkommenden Tennisboom in Deutschland entstand 1977, als vor genau 20 Jahren die Tennisabteilung. Mit Ulrich Hauck als 1. Abteilungsleiter entstanden Tennisplätze neben dem Sportplatz. Zusätzlich mit der Herstellung des Sandplatzes neben dem Feuerwehrhaus auf dem Schulgelände begann eine heiße, für viele aufreibende, ja manchmal zermürbende Zeit. Gerne verzichte ich darauf Einzelheiten von Rechtsstreit und sonstigen Aktionen aufzugreifen.
Viel erfreulicher waren zu diesem Zeitpunkt vor allem die sportlichen Erfolge der 70er Jahre mit Meisterschaften und Meistertiteln zu hauf. Als erster Sportler des Marktes Bad Abbach trug 1977 die Torfrau der Handballerinnen Ingrid Kolb das Nationaltrikot der BRD. Die Jugendarbeit, zum Teil abteilungsübergreifend durch den damaligen Jugendleiter Alex Landgraf war eine prima Ergänzung zum sportlichen Geschehen. Die Jugendfahrten oder Theatervorführungen sind Ihnen hoffentlich noch in guter Erinnerung. Mittlerweile war aus der Turnabteilung die Trampolinabteilung unter der Leitung von Ingeborg Moritz geworden. Unheimlicher Trainingsfleiß, Disziplin und das gute Händchen der Abteilungsleiterin sorgten dafür, dass Abbacher Trampolinspringer weit über die Grenzen des Landkreises hinaus für Furore und Ansehen sorgten. Noch höher hinaus - im wahrsten Sinn des Wortes - kamen die Trampoliner nochmals ab 1992 mit dieser Halle und der entsprechend geplanten Hallenhöhe.
Ein Meilenstein in unserer Vereinsgeschichte - Einweihung der vereinseigenen Anlagen mit Vereinsheim und der Tennisanlage in unmittelbarer Nachbarschaft . Ungeachtet der immer wieder geführten Diskussionen über wie und warum bleibt festzu stellen , dass nach langer Wanderschaft und einigen Problemen für zwei große Abteilungen eine feste Bleibe gebaut wurde. Dem damaligen Vorstand Herrn Walter Schaller gebührt für seine unermüdliche, geleistete schwierige Arbeit ein besonderer Dank und Anerkennung. Alle Helfer und Helferinnen in der Fußball- und Tennisabteilung, die beim Bau beteiligt waren, haben unbezahlbare Dienste geleistet - die nicht oft genug gewürdigt werden können. Dank der Unterstützung der Gemeinde Bad Abbach und Zuschüsse des BLSV konnte die Finanzierung der Anlagen gelingen. Welche Arbeit in dieser Zeit für den Vorstand blieb, zeigen die umfangreichen Protokolle und Schriftverkehr und sprechen Bände - die noch dazu einige Kilo wiegen!
Aus der Leichtathletikabteilung entwickelte sich im Laufe der Zeit die heutige Breitensportabteilung mit Kinderturnen, Gymnastik, Lauftreff, Sportabzeichenabnahmen - um nur einige Aktivitäten und Angebote der letzten 20 Jahre zu nennen. Hier ging es nie um Pokale oder Urkunden - aber sehr vielen Mitgliedern wurde durch die engagierte Betreuung der emsigen Übungsleiter Sportmöglichkeiten geboten, die Bewegungsfreude und Spiel in den Mittelpunkt stellten. Als 8. Abteilung ging 1991 die Kegelabteilung im TSV auf - die durch erfolgreiches Sportkegeln und heuer durch das neu initiierte Loam-Grubn-Fest auf sich aufmerksam machte.
Noch in den Kinderschuhen steckt die jüngste TSV-Abteilung - nämlich die Rollsportler (ruhend im Jahr 2001; Anm. d. Webmaster). Der Abteilungsleiter Dietmar Sauer versucht seit heuer eine neue Sportart den Jugendlichen und Erwachsenen auf Inline-Skates beizubringen.
Durch die Erstellung von Stockbahnen auf unserem Vereinsgelände, der Freizeitinsel, ist eigentlich jetzt der Grundstock für unsere 10. Abteilung gelegt. Unvergessen wird mir persönlich der beispiellose Einsatz der Hobbystockschützen und einiger TSV- ler sein, die in Rekordbauzeit von sechs Wochen eine herrliche Anlage unter finanzieller Unterstützung durch den Markt erstellten. Nicht nur auf Natureis macht Stockschießen Spaß - oder fördert die Geselligkeit, die meiner Meinung nach im Zeitalter des Fernsehen und der Computer ein wenig zu verkümmern droht.
Mit meiner Reise durch 125 Jahre TSV bin ich nun wieder hier in die Jos. Manglkammer Turnhalle zurückgekehrt. Was wird aus dem Sport, als ein Produkt der Industriekultur, im neuen Jahrhundert werden - könnten wir uns jetzt kurz vor der Wende ins 3. Jahrtausend fragen?